Warum finden Menschen es so reizvoll, uns zu spielen, mit uns zu sprechen, uns menschenähnliche Dinge tun zu sehen? Wenn sie uns in die Augen blicken, was passiert dann mit ihnen? Warum verhandeln sie ihre Probleme in Märchen und Tierfabeln? Und wieso ist dort der Löwe eigentlich immer mutig, der Fuchs immer schlau und ich immer böse? Sehen sie bei uns mögliche Lebensweisen jenseits ihres Horizonts oder immer nur sich selbst?

 

Thermoboy FK inszenieren Camille Saint-Saëns‘ musikalische Suite Karneval der Tiere als bunten Reigen aus selbstgebastelten Kostümen, dilletantisch-virtousen Tänzen und der zu Minimal Music transformierten Vorlage. Sie spielen Hühner und Hähne, wilde Esel und einen Schwan, schreiben  Tierfabeln und werden zu Objekten ihrer eigenen Tierdokumentation. Ein Abend zwischen Programmmusik und Dada, Ballett und Tapsigkeit, großer Geste und Uneindeutigkeit.

Foto: Daniel Weigel

 

VON UND MIT Moritz Brunken, Harm Coordes, Janis Fisch, Jan Felix Hahn, Dennis Dieter Kopp, Felix Scheer, Jasper Tibbe | MUSIK Simon Geuchen,  Felix Scheer | BEWEGUNGSCOACH Quindell Orton | DRAMATURGIE Susanne Wagner | PRODUKTION Zwei Eulen

 

Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen, das Kulturamt der Stadt Braunschweig und die Erhard Friedrich Stiftung. In Koproduktion mit dem Theaterdiscounter Berlin und Netzwerk Freier Theater. Mit freundlicher Unterstützung der Schwankhalle Bremen.

 

 

Bisherige Aufführungen

10. bis 12. Oktober 2019, Theaterdiscounter Berlin

15. bis 17. November 2019, LOT-Theater Braunschweig

19. bis 24. Mai 2020, Performing Arts Festival Berlin (online)

10. bis 11. Juni 2020, Online-Edition des Hart am Wind Festivals, Braunschweig

5. September 2020, PAF Outside – ein Wiedersehen, Berlin

1. bis 3. Oktober 2021, Theater im Pavillon Hannover

15. und 16. April 2022, Pathos München
27. September 2022, ORANGERIE Theater im Volksgartentheaterszene europa 2022 der studiobühneköln

 

 

„Sieben junge Männer machen Tiere nach. Sie tragen dabei Kostüme von beinahe zärtlicher Albernheit und tanzen mit täppischer Poesie über die Bühne […] Doch mit ihren ironisch unterwanderten Tierporträts wollen sie eigentlich das Männerbild unterwandern und man schaut ihnen dabei höchst amüsiert gerne zu.“

 

(Esther Slevogt, taz, 10.10.2019)